GLASREGEN
Klanginstallation in der Kuppel des Bahnhofes Enge

Der Glasregen fällt von der Mitte der Kuppel herunter, eine akustische Täuschung entsprechend einem "tromp d'oeil", ein "tromp d'oreille" für die Ohren.

Halle im Bahnhof Zürich-Enge: Blick nach oben    

Halle im Bahnhof Zürich-Enge    

Der Klang bewegt sich über zwei, sich genau gegenüberliegende, Lautsprecherreihen vom unteren Rand der Kuppel hinauf bis in die Mitte. Er bewegt sich relativ rasch, max. 1-2 Sek. (die genaue Geschwindigkeit der Bewegung des Klanges in der Kuppel muß am Ort selber eingestellt werden) über zwei Reihen kleiner Lautsprecher (6-8 pro Seite). Die zwei Klangbewegungen sind so koordiniert, daß sie zur gleichen Zeit in der Mitte der Kuppel aufeinandertreffen. Sie schlagen zusammen (symbolisch) mit einem Klang, wie zwei Gläser die zusammenschlagen und in viele tausend Stücke zerspringen. Der darauf folgende Klangregen entspricht in seiner zeitlichen Auflösung ungefähr einem Funkenregen eines Feuerwerkskörpers. Man kann musikalisch von einer Auflösung der verschiedenen Grundschwingungen in ihre Teiltöne sprechen. Die Bewegung des Klanges entsteht durch mehrere Obertonreihen (verschiedener Grundton), die in verschiedenen Geschwindigkeiten überlagert sind. Die Abstände von Teilton zu Teilton also Oktav/Quint/Quart/grosse Terz/kleine Terz usw. entsprechen dem zeitlichen Ablauf von Ton zu Ton d.h. die ganze Saitenlänge entspricht dem Gesamtablauf bis zum Zusammentreffen in der Mitte der Kuppel, 1-2 Sek, die Oktave der Hälfte, die Quint einem Drittel, usw.
Die Installation wird so eingerichtet, daß sie durch den Einwurf eines Franken in einen Geldautomaten zum klingen gebracht wird. Der Franken kommt einem Kinderhilfswerk zugute.